
Zahnimplantate gehören für viele Menschen zur ersten Wahl, da sie als langfristige Lösung für das Problem fehlender Zähne angesehen werden. Im Laufe der Zeit kann es jedoch vorkommen, dass einige Patienten ihre Implantate wegen unerwarteter Komplikationen, Knochenschwund oder Problemen im umliegenden Gewebe entfernen müssen. Dies wirft die Frage auf, ob Implantate wirklich dauerhaft sind oder bei Bedarf entfernt werden können.
Erstens kann man sagen, dass Zahnimplantate entfernt werden können, auch wenn sie mit dem Kiefer „verwachsen“ sind. Da das Implantat mit dem Knochen und dem Weichgewebe an der Stelle, an der es eingesetzt wurde, verwachsen ist, erfordert der Entfernungsprozess einen sorgfältigen chirurgischen Eingriff. Bei einer Infektion oder starkem Knochenabbau um das Implantat herum löst der Zahnarzt oder Chirurg das Implantat und entfernt es vorsichtig mit Spezialinstrumenten. Dieser Vorgang erfordert mehr Sorgfalt als eine herkömmliche Zahnextraktion, ist aber nicht unmöglich.
Bei einigen Patienten können so genannte „tiefe Taschen“ um das Implantat herum langfristige Probleme verursachen. Viele Patienten leiden unter Beschwerden wie schlechtem Geschmack, Mundgeruch oder leichten Schmerzen, weil sich im Laufe der Zeit Bakterien und Plaque in diesen Taschen ansammeln. Bei der Untersuchung des Implantatbereichs mit Röntgen- oder 3D-Bildgebungsverfahren kann die Entfernung des Implantats in Betracht gezogen werden, wenn die Beschwerden des Patienten anhalten, auch wenn keine Infektion oder kein Knochenschwund zu erkennen ist. Obwohl Implantate als dauerhafte Lösung gelten, kann sich in solchen Sonderfällen der Behandlungsplan ändern.
Nach der Entfernung des Implantats durchläuft das Knochen- und Weichgewebe in diesem Bereich einen natürlichen Heilungsprozess, wenn es weitgehend in Ruhe gelassen wird. Bei starkem Knochenschwund empfehlen manche Ärzte jedoch eine Knochentransplantation. Die rasche und gesunde Auffüllung der Wundstelle kann von Vorteil sein, wenn in Zukunft eine andere Behandlung (Neuimplantation oder alternative Methoden wie eine Brücke) in Betracht gezogen wird. Es kommt aber auch häufig vor, dass der Patient das Implantat nicht durch ein anderes ersetzen möchte.
Die Entscheidung, ein Zahnimplantat zu entfernen, erfordert in der Regel mehrere Beurteilungsstufen. Bei Symptomen wie Schmerzen, Schwellungen, Zahnfleischrückgang oder spürbarem Knochenschwund ist eine eingehende Untersuchung durch Ihren Zahnarzt unerlässlich. Außerdem sind Probleme manchmal auf Röntgenbildern oder Cone-Beam-Scans nicht eindeutig zu erkennen; wenn die Beschwerden des Patienten jedoch anhalten, wird der Arzt die Situation klinisch und radiologisch gemeinsam betrachten und eine endgültige Entscheidung treffen.
Natürlich kann die Ausfallrate von Implantaten in der allgemeinen Patientenpopulation als gering angesehen werden. Aber auch bei Implantaten aus Materialien wie Titan oder Zirkoniumdioxid kann es, wenn auch selten, zu Anpassungsproblemen im Körper kommen. Andererseits können Zähneknirschen (Bruxismus) oder schlechte Mundhygienegewohnheiten unerwünschte Zustände rund um das Implantat auslösen. Regelmäßige Zahnsteinentfernung, parodontologische Kontrollen und die Verwendung von Nachtplatten bei Bruxismus können einen großen Beitrag zur Gesunderhaltung der Implantate leisten.
Infolgedessen kann es erforderlich sein, Zahnimplantate zu entfernen, was mit einem sorgfältigen chirurgischen Eingriff geschieht. Wenn es ein ernstes Problem um das Implantat herum gibt oder der Körper das Implantat nicht akzeptiert, wäre es am besten, sofort einen Spezialisten zu konsultieren und den Behandlungsplan zu überarbeiten. Obwohl Implantate als langfristige Lösung bekannt sind, können persönliche Faktoren und unerwartete Komplikationen den Behandlungsverlauf beeinflussen. Durch die Wahl des richtigen Zahnarztes, regelmäßige Kontrolluntersuchungen und eine gute Mundpflege lassen sich solche Probleme vermeiden.