Sind Zahnröntgenaufnahmen sicher?

Sind Zahnröntgenaufnahmen sicher?

In der Zahnmedizin sind Röntgenaufnahmen ein unverzichtbarer Bestandteil der Diagnose und Behandlungsplanung. Allerdings stellen Patienten gelegentlich die Frage: „Sind diese Strahlen schädlich?“ Diese Frage ist nicht unberechtigt, da sie einen sensiblen Bereich wie die Strahlung betrifft. Anhand wissenschaftlicher Daten können wir diese Frage jedoch mit Sicherheit beantworten: Ja, Zahnröntgenaufnahmen sind mit der heutigen Technologie sehr sicher.

Die Strahlungsmenge, die eine Zahnröntgenaufnahme abgibt, liegt weit unter der natürlichen Hintergrundstrahlung, der wir täglich ausgesetzt sind. Eine Bitewing-Röntgenaufnahme enthält beispielsweise eine Strahlung im Bereich von 5 bis 8 Mikrosievert (µSv). Dies entspricht in etwa der natürlichen Strahlung, der wir an einem Tag in der Sonne ausgesetzt sind. Sogar die Strahlung, die der Körper während eines Fluges von Istanbul nach New York ausgesetzt ist, beträgt etwa 30-40 µSv. Das bedeutet, man ist beim Fliegen mit einem Flugzeug einer höheren Strahlung ausgesetzt als bei mehreren Zahnröntgenaufnahmen.

Zahnärzte und Zahntechniker sind viel häufiger mit Röntgenstrahlung konfrontiert als ihre Patienten. Aus diesem Grund werden Bleischürzen und Schutzräume mit Bleivorhängen verwendet. Dies sollte jedoch bei Patienten nicht den Eindruck erwecken, dass es sich um eine Gefahr handelt. Ärzte müssen sich vor wiederholter Strahlenbelastung schützen, während Patienten nur wenige Male im Jahr einer kurzen und geringen Strahlendosis ausgesetzt sind.

Heutzutage verwenden die meisten Kliniken digitale Röntgengeräte. Diese Geräte erzeugen im Vergleich zu den alten analogen Systemen bis zu 70 % weniger Strahlung. Außerdem basieren moderne Radiologieprotokolle auf dem „ALARA“-Prinzip: „As Low As Reasonably Achievable“, also „so niedrig wie vernünftigerweise erreichbar“. Wenn Ihr Zahnarzt eine Röntgenaufnahme wünscht, dann nur, weil er sie für notwendig hält.

Ohne Röntgenaufnahme können Kariesbedingte Löcher, Knochenverlust, Abszesse oder Zysten, die mit bloßem Auge nicht erkennbar sein können, übersehen werden. Dies kann später zu einem größeren Behandlungsbedarf führen. Kurz gesagt, es sind nicht die Risiken von Zahnröntgenaufnahmen, sondern die Folgen ihrer Nichtverwendung, die zu beachten sind.

09.06.2025
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