
Während einer Chemotherapie ist das Immunsystem des Körpers stark geschwächt. Dadurch erhöht sich das Risiko einer Infektion nach chirurgischen Eingriffen erheblich. Daher empfehlen viele Experten, dauerhafte und invasive Behandlungen wie Zahnimplantate während der Chemotherapie aufzuschieben. Alle Komplikationen, die während des Implantatverfahrens auftreten, können schwerwiegende Folgen haben, insbesondere bei immungeschwächten Patienten.
Gelegentlich können Patienten aufgrund fehlender Zähne Schwierigkeiten bei der Nahrungsaufnahme oder ästhetische Bedenken haben. Es ist jedoch sicherer, in dieser Zeit provisorische Prothesen oder herausnehmbare Geräte anstelle einer dauerhaften Lösung zu verwenden. Während der Chemotherapie ist die Fähigkeit des Körpers, Entzündungen und Bakterien zu bekämpfen, reduziert, was sich negativ auf die Heilung von Knochen und Weichgewebe auswirken kann. Langfristig bedeutet ein fehlgeschlagenes Implantat viel mehr Behandlungskosten und einen schwierigen Prozess.
Während der Behandlung führen Zahnärzte selbst minimale Eingriffe wie kleine Füllungen oder Zahnsteinentfernung durch, wobei sie das Risiko einer Infektion berücksichtigen. Genau wie bei diesen Eingriffen ist eine Verschiebung des Implantats entscheidend, um mögliche Komplikationen zu vermeiden. Manche Patienten benötigen auch nach Abschluss der Chemotherapie zusätzliche Zeit, damit sich ihr Körper erholen kann. Daher sollte sich der Zahnarzt mit dem Onkologen abstimmen und dem Gewebe genügend Zeit geben, um sich zu festigen.
Provisorische Lösungen stellen die Kaufunktion teilweise wieder her und bieten ästhetischen Komfort. Auf diese Weise ist es möglich, den Alltag zu erleichtern, während man auf das Implantat wartet. Das Hinauszögern des Implantats sorgt für ein viel gesünderes und sichereres Ergebnis am Ende. Wenn sich das Immunsystem erholt hat, sind die Knochen und das Zahnfleischgewebe eher bereit, das Implantat aufzunehmen.